Wohnen auf dem Marienplatz
Der Realisierungswettbewerb zur Bebauung des Marienplatzes in Darmstadt ist entschieden. Das Konzept von Implenia Real Estate, das gemeinsam mit dem Darmstädter Architekturbüro „netzwerkarchitekten“ sowie dem Landschaftsarchitekten GTL Michael Triebswetter erarbeitet wurde, hat die Fachjury überzeugt und den ersten Preis gewonnen.
Das Konzept sieht dabei einen freistehenden 15-stöckigen Wohnturm an der Ecke Heidelberger und Hügelstraße, eine sich von der Heidelberger Straße Richtung Hindenburgstraße mäandernde Reihe von sechsstöckigen Wohngebäuden und an der Hindenburgstraße eine dreistöckige Kita mit Spielflächen auf dem Dach vor. Das Konzept wurde dabei von der Jury insbesondere dafür gelobt, dass „es eine besondere städtebauliche Form gefunden hat, die an diesem Standort gegenüber dem Staatstheater eine neue Haltung zeigt. Es wird von der üblichen und oftmals auch introvertierten Blockbebauung abgewichen. Besonders lobenswert ist bei dieser Arbeit auch der Umgang mit Klimaschutz sowie das Angebot von reichhaltigen Freiflächen und Begrünungsmaßnahmen.“
Der Siegerentwurf wird gemäß den Vorgaben eine Grünachse zwischen Albert-Schweitzer-Anlage hin zum Staatstheater fortsetzen. Kraftfahrzeuge und auch Fahrräder finden unterirdische Abstellmöglichkeiten. Entlang der Hügelstraße soll eine Promenade mit Robinien die Öffnung der gegenüberliegenden Mollerstadt erzeugen.
Auch für die Nachhaltigkeit setzt der Entwurf Maßstäbe. Ein fortschrittliches und zeitgemäßes Energiekonzept wurde erarbeitet, die oberen Stockwerke der Wohnhäuser werden in Holzbauweise ausgeführt. Zusammen mit der weitreichenden Begrünung und drei großen Plätzen entsteht so ein wichtiger Beitrag für eine urbane grüne Bebauung.
In dem Quartier sollen ca. 300 Wohnungen entstehen, die Platz für etwa 650 bis 700 Menschen bieten. Darunter werden auch 20 Prozent Sozialwohnungen sowie 25 Prozent für Menschen mit geringem Einkommen geplant.